Hier halten wir Sie über aktuelle Regelungen oder Neuigkeiten aus der Lahntalklinik auf dem Laufenden.
Die Verbindung von Qualität und Leistung ist ein zentraler Faktor in der Gesundheitsversorgung und Kern des Leistungsversprechens der Rehabilitationskliniken des Klinikverbundes der Deutschen Rentenversicherung Rheinland. Wie erfolgreich dieses Versprechen umgesetzt wird, verdeutlicht der jährlich erscheinende Qualitätsbericht. Der Bericht fasst standardisierte Erhebungen sowie Ergebnisse aus Patientenbefragungen zusammen und belegt den Anspruch des Klinikverbundes, die Qualität der Dienstleistungen auch auf hohem Niveau stetig zu verbessern.
Alle Kliniken der Deutschen Rentenversicherung Rheinland sind nach dem speziell für die medizinische Rehabilitation entwickelten Qualitätsmanagementsystem QMS-Reha 3.1 zertifiziert. Ein bedeutendes Instrument zur Messung der Prozessqualität einer medizinischen Rehabilitation sind die Reha-Therapiestandards (RTS), welche von der Deutschen Rentenversicherung Bund als zusätzliches Instrumentarium eingeführt wurden. Diese Standards werden eingesetzt, um Mindestanforderung an die therapeutische Versorgung von Rehabilitierenden mit den häufigsten Krankheitsbildern zu definieren. Ebenso kommt die Klassifikation therapeutischer Leistungen (KTL) zum Einsatz, um eine standardisierte Bewertung zu ermöglichen.
Integration der Reha-Therapiestandards (RTS) in die Reha-Qualitätssicherung
Im Rahmen der sogenannten „Berichte zur Reha-Qualitätssicherung“ wird den Rehabilitationseinrichtungen regelmäßig mitgeteilt, inwieweit ihre Versorgung von Rehabilitierenden den Vorgaben der Reha-Therapiestandards (RTS) entspricht und wie sich die Einrichtung im Vergleich mit anderen darstellt. Die KTL-Leistungseinheiten werden dabei entsprechend ihrer Zuordnung zu den evidenzbasierten Therapiemodulen (ETM) gewertet. Daneben müssen die einrichtungsbezogenen Auswertungen vor dem Hintergrund der jeweiligen Behandlungskonzepte interpretiert werden. Die Erfahrungen mit dem Einsatz der Reha-Therapiestandards (RTS) werden anschließend ausgewertet und in der Weiterentwicklung berücksichtigt.
Im aktuellen Qualitätsbericht 2023 des Klinikverbundes der Deutschen Rentenversicherung Rheinland spiegeln sich die sehr guten Leistungen wider, die in allen Rehabilitationskliniken des Verbundes erzielt wurden. Ein Auszug aus den Reha-Therapiestandards (RTS) im Folgenden verdeutlicht die erzielten Ergebnisse.
So erlangte die Aggertalklinik, spezialisiert auf Rehabilitation für alle Erkrankungen der Bewegungsorgane, 99,1 von 100 Punkten im Bereich RTS Chronischer Rückenschmerz (11 ETM) sowie 100 Punkte im Bereich RTS Hüft- und Knieendoprothesen (11 ETM).
Die Eifelklinik, eine Klinik für psychosomatische Rehabilitation, überzeugte mit 95,8 von 100 Punkten im Bereich RTS Depressive Störung (11 ETM), während die Klinik Niederrhein, spezialisiert auf Erkrankungen des Stoffwechsels, der Verdauungsorgane und Tumorerkrankungen im Bereich RTS Diabetes mellitus Typ 2 (10 ETM) 85,6 Punkte verzeichnen konnte.
Die Klinik Roderbirken, eine Rehabilitationsklinik für Erkrankungen des Herz- und Kreislaufsystems, Gefäßerkrankungen und Psychokardiologie hat 98,7 Punkte im Bereich RTS Koronare Herzkrankheit (12 ETM) und 99,6 Punkte im Bereich RTS Psychokardiologie (12 ETM) erzielt, wodurch die hohe Qualität und Expertise deutlich wird.
Auch die Lahntalklinik, spezialisiert auf Erkrankungen der Bewegungsorgane, konnte mit 99 Punkten im Bereich RTS Chronischer Rückenschmerz (11 ETM) und 100 Punkten im Bereich RTS Hüft- und Knieendoprothesen (11 ETM) überzeugen.
"Wir können stolz auf die Erfolge sein, die wir im täglichen Umgang mit den Rehabilitandinnen und Rehabilitanden spüren und die sich nun schwarz auf weiß im Qualitätsbericht 2023 widerspiegeln.",
so Dirk Mentzner, Geschäftsführer des Klinikverbundes der Deutschen Rentenversicherung Rheinland.
Die Ergebnisse des Qualitätsberichts 2023 belegen die hohe Qualität und Leistungsfähigkeit der Rehabilitationskliniken des Klinikverbundes der Deutschen Rentenversicherung Rheinland und unterstreichen ihr Engagement für eine erstklassige Rehabilitation. Darüber hinaus sind die vielen positiven Rückmeldungen ehemaliger Rehabilitierender auf Bewertungsportalen und den Patientenbefragungen der Kliniken ein Indikator für die hervorragenden Leistungen der Rehabilitationskliniken.
Hier finden Sie den Qualitätsbericht 2023.
Rückenschmerzen sind nicht nur lästig, sondern auch teuer! Das Statistische Bundesamt hat in diesem Zusammenhang berechnet, dass sich die direkten Krankheitskosten durch die Einzeldiagnose Rückenschmerzen (im ICD-10 die M54) in Deutschland auf über 3,8 Milliarden Euro belaufen. Nimmt man die indirekten Krankheitskosten wie Arbeitsausfälle dazu, liegt der volkswirtschaftliche Effekt um ein Vielfaches höher. Neben einer Förderung der Prävention könnte auch eine stärkere Berücksichtigung adäquater Rehabilitationsmaßnahmen die Kosten senken.
Knapp ein Drittel der erwachsenen Bevölkerung und rund ein Fünftel der Kinder und Jugendlichen in Deutschland leiden unter Rückenschmerzen. Bei den Prävalenzraten zeigen sich dabei Unterschiede nach Geschlecht: Während über 34 Prozent der Frauen betroffen sind, berichten knapp über 28 Prozent der Männer von Rückenbeschwerden.
Meist finden die Betroffenen den Weg zur effektiven Therapie erst nach vielen Monaten, dadurch wird die Chance zur Chronifizierung erhöht. Die Auswirkungen auf den Bewegungsapparat durch eine zum Beispiel schmerzbedingte Schonhaltung und die langfristigen psychischen Belastungen einer verzögerten Genesung sind immens. „Je später man therapiert, umso schwieriger wird auch die Rückkehr ins Erwerbsleben“, so Dr. Marc Schöttler, Ärztlicher Direktor der Lahntalklinik. „Multimodale Konzepte bewirken, dass die Leistungsfähigkeit individuell wieder erhöht wird.“ So Dr. Schöttler weiter.
Eine frühzeitige gezielte Rehabilitation ist effektiv in Schmerzlinderung, Verbesserung der funktionellen Beweglichkeit und der Steigerung der Lebensqualität. Auch psychologische Beratung und Gesundheitsbildung wie Ernährungsberatung gehört zu einem ganzheitlichen Therapiespektrum einer stationären Reha. Die Vielfalt der Rehabilitationsansätze, die je nach den Bedürfnissen und dem Zustand der Betroffenen eingesetzt werden können, macht die Rehabilitation komplex und abwechslungsreich zugleich. Physikalische Therapie, ergonomische Beratung, Bewegungs- und Krafttraining sowie Maßnahmen zur Schmerzbewältigung wie Akkupunktur und Stressreduktion, um nur einige zu nennen, werden in der Rehabilitation passgenau abgestimmt.
Der Klinikverbund der Deutschen Rentenversicherung Rheinland bietet in der Lahntalklinik und der Aggertalklinik entsprechende multimodale Konzepte für Rückenpatientinnen und - patienten an. Nachdem seit Juli 2023 die Selbstbestimmungsrechte der Versicherten durch das verbesserte Wunsch- und Wahlrecht gestärkt wurden, haben die Betroffenen mehr Einfluss, welche Rehaklinik sie wählen.
"Es ist wichtig zu betonen, dass Rehabilitation kein isolierter Prozess ist, sondern ein integrativer Bestandteil eines umfassenden Behandlungsplans. Durch eine frühzeitige Einbindung von Rehabilitation können wir nicht nur die Symptome effektiv behandeln, sondern auch langfristige positive Auswirkungen auf die Lebensqualität unserer Rehabilitanden und Rehabilitandinnen erzielen." so Dr. Jürgen Hekler, Ärztlicher Direktor der Aggertalklinik. „Wir wünschen uns, dass die Effekte gezielter Rehabilitation bei der Behandlung von Rückenschmerzen in Zukunft früher zum Einsatz kommen. Vor allem bei Bandscheibenerkrankungen sind entsprechende Informationen in die klinische Praxis zu integrieren.“
Pressemeldung vom 13.05.2024
Ab sofort steht dem Team der Lahntalklinik ein Therapie - Laser zur Verfügung. Der Begriff Laser steht als Akronym für „Light Amplifikation by Stimulated Emission of Radiation“.
Grundprinzip des Lasers ist eine Verstärkung elektromagnetischer Wellen durch stimulierte Strahlungsemission. Das Einsatzspektrum in der Orthopädie ist breit gefächert und reicht von diversen Schmerzsyndromen wie Nacken- und LWS -Beschwerden über Schmerzen der Sehnen und Sehnenansätze bis zu chronisch entzündlichen Erkrankungen und chronisch degenerativen Veränderungen der großen und kleinen Gelenke.
Die therapeutischen Effekte umfassen eine unmittelbare Schmerzlinderung, eine entzündungshemmende Wirkung sowie eine Regeneration von geschädigten Strukturen. Bei dem neuen Gerät der Firma Zimmer Medizintechnik handelt es sich um einen modernen Mehrdioden - Laser mit einer Energieleistung von bis zu 25W (Hight - Intensity - Laser). Diese hohe Energie ermöglicht eine zusätzliche thermische Wirkung auf das bestrahlte Gewebe und kann daher eine größere Tiefenwirkung entfalten. Drei unterschiedliche Wellenlängen und die Art der Energieabgabe bieten eine zusätzliche Feinabstimmung, bei der auch der individuelle Hauttyp berücksichtigt wird.
Primär eingesetzt wird der Therapie - Laser zunächst beim chronischen Rückenschmerz. Im Rahmen einer vom Forschungsnetzwerk refonet der Deutschen Rentenversicherung geförderten Studie, soll untersucht werden, ob die ergänzende Hight - Intensity - Lasertherapie die Behandlungseffekte einer orthopädischen Rehabilitation in einem bedeutsamen Umfang verbessern kann. Die positiven Effekte auf Schmerz und Beweglichkeit könnten die Rückkehr zu den Alltagsaktivitäten fördern und einer weiteren Chronifizierung entgegenwirken.
Als eine nichtinvasive, sichere und kostengünstige Methode zur Behandlung und Prävention diverser Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparats wird sich die Hight - Intensity - Lasertherapie problemlos in die Routineversorgung der orthopädischen Rehabilitation integrieren lassen.
E-Magazin In:FORM des Klinikverbundes
Das E-Magazin In:FORM richtet sich an Ärztinnen und Ärzte und Sozialdienste unserer zuweisenden Krankenhäuser. Wir geben Ihnen interessante Einblicke in unsere Kliniken und präsentieren Ihnen wichtige Informationen zur medizinischen Rehabilitation und Anschlussrehabilitation (AHB).
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen.
Lahntalklinik
Erkrankungen der Bewegungsorgane
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Ihr Weg in die Reha